‘Die Unsichtbare Universität’ – everything is prototype

Die “Unsichtbare Universität“ soll eine Diskurs- und Arbeitsplattform werden, die Einblicke in die Forschungspraxis von Initiativen, BürgerwissenschaftlerInnen (Citizen Scientists) und anderen unabhängigen Akteuren vermitteln. Die “Unsichtbare Universität“ soll den Austausch zwischen inner- und ausseruniversitären Ideen fördern und zeigen, dass ‘Forschung’ als Kulturtechnik, inmitten der Gesellschaft angekommen ist. Es soll über die Universität der Zukunft spekuliert werden und über die Frage, ob wir uns diesen kommenden Ort erfinden müssen, oder ob er nicht bereits Realität ist. Vielleicht müssen wir nur genauer hinschauen, um zu erkennen, dass Universitas (Gemeinschaft der Lehrenden und Lernenden) und Communitas (Bürgerschaft) unter den Bedingungen unserer Zeit in eins fallen. Die Gesellschaft wird zum Labor und das Labor, als Untersuchungsraum, wird zur resonanten und multisensorischen ‘Inneneinrichtung’ verhaltenskontrollierter Lebenswelten. Hier wird die Praxis zum wissenschaftlich begleiteten Experiment und dient der ‘Erprobung unsicherer Implementierungen‘ (Weyer). Die Suche nach einem anderen Ort wird unter diesen Bedingungen schwierig, weil es in dieser Totalitas keine Umwelt mehr gäbe, keinen unabhängigen Beobachterstandpunkt. Die Frage der Weiterentwicklung der Universität kann daher von der Frage ausgehen, wie und mit welchen Methoden wir diese Beobachter beobachten können.

Den Titel (Die Unsichtbare Universität) habe ich der ‘Scheibenwelt’ Terry Pratchetts entliehen …

Die Scheibenwelt (Wikipedia)
Das Kaufhaus der Vernunft
Total Interaction

Das Bild zeigt eine Weltkarte nach Martianus Capella. 
In: Lamberti Liber Floridus, 12. Jahrhundert n.Chr. 
© Herzog August Bibliothek, Wolfenbüttel.
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